Leonies Erlebnis Teil 22


Beruhigt stießen wir uns ab und sausten den Hang hinunter. Im gleichen Moment sahen wir auch, dass Samuel schon den Hang hinauf rannte, immer noch wild mit den Armen winkend. Er schien auch was zu rufen, aber das konnten wir nicht hören. Als Samuel ca. 1/3 des Hanges hochgelaufen war, sahen wir, dass er sich die Ohren zuhielt. Sabrina und ich hatten uns für die erste Fahrt gemeinsam auf einen Schlitten gesetzt. Wir  erschraken als wir merkten, wie schnell die Motorsägen-Geräusche lauter wurden. Samuel blickte jetzt auf die andere Seite der Schneise und schien irgendwas in die Richtung zu schreien. Aber wir konnten es nicht hören und in der Richtung in die er rief, schien es auch niemand zu hören. Samuel erzählte uns hinterher, was er da gesehen hatte: Die Waldarbeiter waren dabei, einen Baum zu fällen, der auf die Schlittenfahrbahn fallen würde und er wollte sie abhalten weiter zu sägen. Aber wie gesagt, sein Rufen wurde nicht gehört. Samuel registrierte blitzschnell, dass es keine andere Möglichkeit gab, als den Schlitten irgendwie anzuhalten. Er machte 3 große Schritte auf die Fahrbahn zu, die wir gerade hinunter sausten. Die nächsten Sekunden waren für uns alle ein riesen Schreck. Als wir knapp an Samuel vorbei rasten, gab er uns von der Seite einen so heftigen Stoß, dass Sabrina und ich seitwärts vom Schlitten fielen und er ebenfalls neben uns im Schnee lag. Wir guckten dem Schlitten nach, der auf der Seite liegend alleine weiter den Hang hinunter rutschte. Fast gleichzeitig sahen wir, wie ein Baum an der Seite der Fahrbahn sich neigte und dann wenige Meter von uns entfernt mitten auf dem leeren Schlitten landete und ihn völlig zerstörte. Vor Schreck schrieen wir alle laut. Ich guckte mich blitzschnell um: „Ging es den anderen gut?“

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