Leonies Erlebnis Teil 24


Zweitens beschäftige mich eine Frage, die ich laut an Samuel stellte: „WARUM hast du uns geholfen? Warum hast du MIR geholfen?“ Daraufhin sagte Samuel nur ein paar Worte: „Der Herr Jesus hätte das gleiche getan“. Sabrina warf aufgeregt ein: „Jesus? Hab ich was verpasst?“ Wir ließen ihre Frage unbeantwortet und ich fragte unsicher: „Bist du sicher? Hätte er das wirklich getan?“ „Ja ganz sicher“, war Samuels feste Antwort. „Auch für mich?“ fragte ich zweifelnd. „Ja, das hätte er. Auch für dich.! Er liebt alle Menschen gleich. Egal, was sie getan haben. Deswegen starb er auch für unsere Sünden am Kreuz. Damit er uns vergeben kann“ Genau das hatte Mareike mir ja auch erzählt, aber sie wusste ja auch nicht, was ich getan hatte. Darum sagte ich zu Samuel: „Aber bestimmt nicht für mich, bestimmt nicht für das, was ich getan habe“ In mir stieg dieses elende Gefühl wieder hoch, dass ich doch schon fast verdrängt hatte. Mehr zu mir selbst sagte ich „Warum habe ich das nur getan? Warum nur? Es tut mir so leid!“ und mich an Samuel wendend sagte ich: „Wirklich, es tu mir wirklich leid.“ „Auch das will Jesus dir vergeben, Leonie.“, sagte Samuel und fügte hinzu: „ER vergibt dir ALLE Sünden, wenn du ihn darum bittest. Und darum kann und werde ich dir das, was du mir getan hast, auch vergeben“ Im gleichen Augenblick erschrak Samuel, denn Sabrina guckte ganz überrascht und fragte: „Hä, was ist denn jetzt auf einmal los“. Ich deutete Samuel an, dass es mir nichts ausmachte, dass er jetzt doch diese dumme Begebenheit angesprochen hatte. Aus mir brach jetzt die ganze Geschichte heraus und ich erzählte Sabrina, was am Weiher passiert war und dass ich es deswegen nicht fassen konnte, dass Samuel sich in Gefahr begeben hat, um uns – um mich vor dem Tod zu retten.

Auch Mareike erzählte ich bei unserem vereinbarten Treffen am Weiher von den beiden Erlebnissen. Es war so erleichternd, darüber zu reden, auch wenn ich mich richtig schrecklich fühlte. Schrecklich für das, was ich Samuel angetan hatte und noch schrecklicher, weil er statt Rache genau das Gegenteil wollte. Das hatte ich nicht verdient. Mareike erklärte mir: „Das ist bei dem Herrn Jesus auch so. ER liebt dich und ER will dir vergeben, ALLES will er vergeben. Leonie, dir tut es leid, was du getan hast. Sage genau das im Gebet dem HERRN Jesus, dann WIRD er dir vergeben“ Und wisst ihr was? Ich habe es an diesem Tag getan!


JA, nun wisst ihr, was das Erlebnis war, an das ich denken musste, als ich so aus dem Fenster in die Schneelandschaft schaute, weil es eben auch an diesem Fenster begann und dann mein Leben total verändert hat. In dieser Weihnachtszeit wurde mir klar, was Weihnachten wirklich bedeutet. Nicht nur Tannenbäume, Geschenke und ein schönes Familienfest. Im Mittelpunkt meines Weihnachtsfestes steht nun die Liebe Gottes an ALLE, denn durch diese LIEBE Gottes bekommen wir das größte Geschenk, was es gibt. Das Geschenk von Gott an Dich und mich. Das Geschenk „VERGEBUNG“, das ER uns durch das Mensch-werden und den Tod des Herrn Jesus geben kann.  

Nimmst du das Geschenk an?

 <                                        zurück zu Teil 23